Annette Hundhausen

Was erwarten Sie von einer Trauerrednerin?
Was möchten Sie über meine Person erfahren?

Ich habe in Karlsruhe gelebt und gearbeitet, in München, in der Pfalz, in einer vollkommen anderen Branche, die mit den Themen Tod und Trauer nichts gemein haben. Ich war erfolgreich in meinem Beruf, und doch zog es mich wieder zurück in meine Heimatstadt Lennep, zog mich das elterliche Steinmetzgeschäft zurück, das ich heute mit meinem Bruder zusammen leite. Zurück in die Welt meiner Kindheit, die sehr wohl die Themen Tod und Trauer als Teile des Alltags in sich trug.

Meine erste Trauerrede hielt ich vor mehr als 20 Jahren für einen kleinen Jungen. Mit 9 Jahren ermordet. Traumatisch für die Familie, die Freunde, die Klassenkameraden. Aber trotz aller Schwere, die auf dieser Trauerfeier lastete, fühlte ich mich zum ersten Mal in meinem Leben zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.

Mir wurde jedoch ebenso bewusst, dass ich diese Arbeit nicht ohne eine gute Ausbildung würde ausüben können.

Auf eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin bei der I.T.A. in Hamburg, zwei Jahre intensive Bildung rund um das große Thema Trauer, baut sich auch heute noch meine Arbeit auf. Die Mitgliedschaft im BATF e.V., deren jährliche Kurse und Weiterbildungen, tragen ihren Teil dazu bei, die Qualität, die ich an meine Arbeit stelle, weiterhin zu gewährleisten.

Der Mensch ist mehr als die Summer seiner oder ihrer Lebensdaten. Dieses „mehr“ sichtbar und wieder erlebbar zu machen, ist der eigenkünstlerische Anspruch an jede meiner Abschiedsreden, die so vielfältig gestaltet sind, wie die Menschen, die mit ihrem Leben das Gesicht dieser Welt verändert und geprägt haben.